9733 Salvaguardia dei Corsi di Lingua e Cultura Italiana: no ad operazioni partitiche

20120503 22:55:00 redazione-IT

[b]COMUNICATO STAMPA[/b]
Le agenzie stampa sono state invase, in questi ultimi giorni, di comunicati altisonanti sulla difesa dei Corsi di Lingua e Cultura Italiana in Svizzera, i comitati genitori e le associazioni sono stati invitati a partecipare ad una manifestazione di protesta a Basilea sabato 5 maggio prossimo, ma il vero obiettivo dell’iniziativa è chiarissimo: liquidare definitivamente gli enti gestori e difendere senza se e senza ma il contingente ministeriale inviato da Roma. Un’operazione puramente partitica e sindacale (nemmeno tutti!) con chiara proiezione elettorale. Lo si capisce dal comunicato di Grazia Francescato (da quando si occupa dei corsi?) che ha presieduto il congresso di SEL in Svizzera e da quelli rilanciati in versione elvetica dal partito stesso.

Non è da meno il Partito Democratico, quello ufficiale, che ha aderito prontamente all’iniziativa.

Intanto – senza che i partiti abbiano detto una parola – la maggior parte dei docenti degli Enti Gestori sono stati licenziati in via cautelativa, anche alcuni dell’ECAP-CGIL, che ha promosso la manifestazione di sabato. A Berna, inoltre sono preannunciati a scadenza di giorni tagli e accorpamenti drastici. Tutto questo a scapito degli alunni e dei docenti degli Enti. Quello che non si capisce è cosa vogliano indicare concretamente, al di là dei proclami, questi improvvisati salvatori dei corsi.

Improvvisati perché “nessuno li ha visti” quando i docenti degli Enti Gestori protestavano davanti ai consolati contro lo smantellamento dei Corsi di Lingua e Cultura Italiana. Improvvisati perché non si capisce quale soluzione intendano portare avanti, salvo quella delle dichiarazione solenni sulla inviolabilità della scuola pubblica, come se gli enti gestori non fossero espressione della comunità italiana emigrata – fatta di lavoratrici e lavoratori – che si è da sempre rimboccata le maniche per difendere l’insegnamento della lingua italiana.

I promotori sanno bene, infatti, che risorse aggiuntive non ce ne sono! Anzi, occorre tagliare ancora 4, 5 miliardi di euro sulla spesa pubblica. Le soluzioni erano state indicate mesi fa da alcuni parlamentari, ai quali avevamo manifestato e manifestiamo il nostro sostegno; ma tali soluzioni sono state boicottate proprio da coloro che ora si ergono a difensori dei corsi di lingua e cultura italiana. E allora noi diciamo, rivolgendoci in particolare alle famiglie e ai Comitati Genitori, attenzione! Attenzione all’inganno perpetrato dai partiti e da coloro che sono mossi unicamente dai loro interessi politici, sindacali ed elettorali. Ed intanto, oggi, è stato confermato tutto il personale MAE all’estero. Soluzione certamente non fra le più economiche!

Gruppo DES (Docenti degli Enti Gestori in Svizzera)

P.S.: Per opportuna conoscenza si allega anche un articolo sui Corsi di Lingua e Cultura pubblicato dalla WOZ

__________________

Kahlschlag beim Erstsprachenunterricht
Eine unersetzliche
Verbindung zur
fremden Heimat
Viele europäische Länder kämpfen gegen die
Wirtschaftskrise – und streichen die Mittel für den
Erstsprachenunterricht
für MigrantInnenkinder
in der Schweiz. Die Politik schaut vorderhand tatenlos
zu.
Dabei lägen die Vorteile für alle auf der Hand.
Von Jan Jirát (Te xt) und Ursula Häne (Foto)
Lúcia Sousa seufzt, als ihr Handy an diesem
regnerischen Vormittag zum wiederholten Mal
klingelt. «Wieder verzweifelte Eltern», sagt sie
und legt das Handy auf den Tisch des Cafés im
Zentrum von Uster. «Ich werde später zurückrufen.
»
Lúcia Sousa unterrichtet im Zürcher
Oberland seit sechs Jahren Kinder und Jugendliche
mit portugiesischer Muttersprache in
heimatlicher Sprache und Kultur (HSK). Insgesamt
180 SchülerInnen von der zweiten bis zur
neunten Klasse besuchen die freiwilligen HSKKurse
von Sousa, die in Portugal Deutsch und
Englisch studiert hat. Sie finden neben dem regulären
Unterricht statt, vor allem nachmittags
und abends.
Neben jenen in Portugiesisch gibt es in
der Schweiz noch in über zwanzig weiteren
Sprachen HSK-Kurse, darunter etwa Finnisch,
Chinesisch oder Russisch. Organisiert und finanziert
werden die Kurse von staatlichen und
nichtstaatlichen Trägerschaften der jeweiligen
Migrationsgemeinschaft: von Botschaften und
Konsulaten, aber auch von Vereinen und Privatpersonen.
Das Angebot ist vielfältig, was hingegen
fehlt, sind klare Rahmenbedingungen.
Weniger Stellen, tiefere Löhne
Lúcia Sousas Arbeitgeber ist der portugiesische
Staat. Dieser hat vor einem Jahr ein massives
Sparpaket geschnürt. Wegen der Wirtschaftskrise.
Davon blieb auch der Bildungsbereich
nicht verschont. Ende November 2011 hat der
portugiesische Staat zwanzig BerufskollegInnen
von Sousa in der Schweiz entlassen. Mitten
im Schuljahr haben auf einen Schlag etwa
3000 SchülerInnen die Möglichkeit verloren,
portugiesische
HSK-Kurse zu besuchen. Seither
rufen immer wieder Eltern bei Lúcia Sousa an,
die ihre Kinder zu ihr in den Unterricht schicken
wollen. «Ich muss sie leider enttäuschen.
Ab einer gewissen Klassengrösse ist die Qualität
nicht mehr gewährleistet, zumal das Niveau
der einzelnen Schüler sehr unterschiedlich ist.
Ich arbeite jetzt schon am oberen Limit», sagt
Sousa. Die HSK-Kurse seien für viele portugiesische
Kinder und Jugendliche die einzige ausserfamiliäre
Verbindung zu ihrem Heimatland,
entsprechend hoch sei die Nachfrage.
Der Stellenabbau ist nicht die einzige
Schwierigkeit, mit der sich die verbliebenen
130 portugiesischen HSK-LehrerInnen herumschlagen
müssen. In den vergangenen vier Jahren
ist ihr Lohn um fast vierzig Prozent gesunken
– wegen Lohnkürzungen, aber auch wegen
des Euro-Kurses. Sousa erhält momentan gerade
einmal 3700 Franken im Monat.
Die WerbeträgerInnen Italiens
Stellenabbau und Lohnkürzungen betreffen
längst nicht nur portugiesische HSK-Kurse.
Francesco Margarone ist im Kanton Bern als
italienischer HSK-Lehrer tätig. Wie die meisten
seiner BerufskollegInnen ist er von einer privaten
Trägerschaft im Stundenlohn angestellt.
Nur etwa ein Drittel der italienischen HSKLehrerInnen
in der Schweiz ist vom Aussenministerium
angestellt – zu weit besseren Konditionen
und bei gleichem Leistungsauftrag.
Bisher hat der italienische Staat die privaten
Trägerschaften aber zumindest teilweise subventioniert.
Doch mittlerweile sind die Beiträge
so massiv gesunken, dass viele Trägerschaften
Stellen streichen müssen.
«Viele von uns werden ab August 2012
möglicherweise keine Stelle mehr haben», sagt
Margarone und kritisiert die staatlichen Kürzungen:
«Angesichts der Leistungen, welche
die rund vier Millionen Auslanditaliener in der
ganzen Welt als Werbeträger Italiens erbracht
haben und immer noch erbringen,
ist das finanzielle Nichtengagement
des italienischen
Staats völlig unangebracht und
kaum nachvollziehbar – auch unter
Berücksichtigung der Finanzund
Wirtschaftskrise, die Italien
aktuell durchlebt.»
Die Folgen der staatlichen
Sparmassnahmen tragen zunehmend
auch die Eltern der rund
13 000 Kinder und Jugendlichen,
die im laufenden Schuljahr italienische
HSK-Kurse besuchen.
Im Kanton Bern beträgt der Elternbeitrag pro
Schulkind aktuell 200 Franken. Und neuerdings
will auch der portugiesische Staat eine
Gebühr von 120 Euro erheben.
Prekär ist die Situation auch bei den griechischen
HSK-Kursen. Waren im Kanton Zürich
vor einem Jahr noch neun HSK-LehrerInnen
tätig, sind es nun noch drei. Und momentan
ist unklar, ob es nach den Sommerferien überhaupt
noch griechische HSK-Kurse geben wird.
Es gibt Gründe, weshalb das Schweizer
Bildungssystem alarmiert sein sollte, wenn
immer mehr HSK-Kurse verschwinden. Noch
immer gewährt das Schweizer Bildungssystem
Migrantenkindern keine Chancengleichheit.
Das zeigt sich etwa dadurch, dass Jugendliche
mit Migrationshintergrund in höher qualifizierenden
Schulen unterrepräsentiert, in niedrig
qualifizierenden dagegen überrepräsentiert
sind.
Vor diesem Hintergrund hat die Linguistin
Edina Caprez-Krompak eine Nationalfondsstudie
verfasst. Sie ging der Frage nach, wie
sich der HSK-Unterricht auf die Sprachkompetenzen
in der Erst- und Zweitsprache auswirkt.
Das Ergebnis: Auf die Muttersprache – und damit
auch auf die allgemeine Sprachkompetenz –
ist der Einfluss nachweislich positiv.
Gewerkschaften engagieren sich
Die Leistungen in der Zweitsprache können
dagegen «nicht mit dem Effekt des HSK-Unterrichts
erklärt werden». Das Fazit der Studie
ist dennoch eindeutig: Die Förderung der
Erstsprache ist sinnvoll – aus «linguistischen,
erziehungswissenschaftlichen, ökonomischen
und auch rechtlichen Gründen». Caprez-Krompak
fordert deshalb einen Perspektivenwechsel:
Die Sprachen der Kinder mit Migrationshintergrund
sollen «als integrativer Bestandteil
der Mehrsprachigkeitsdidaktik betrachtet
sowie differenziert wahrgenommen und gefördert
werden».
Die Gewerkschaften unterstützen das
Anliegen politisch. Anfang April verschickten
sie einen Brief an die zuständige Erziehungsdirektorenkonferenz
(EDK). Darin forderten sie,
«die HSK-Kurse für alle bedeutenden Gruppen
von Migrantenkindern mittelfristig in die Regelstrukturen
zu integrieren». Anders als die
Gewerkschaften sieht der EDK-Vorstand offenbar
keinen dringenden Handlungsbedarf. Die
Antwort auf den Brief lautete,
man werde das Thema im Herbst
traktandieren.
Johannes Gruber, bei der
Gewerkschaft VPOD für Bildungspolitik
verantwortlich,
weiss, wie schwierig eine realpolitische
Umsetzung ist: «Es
sind die Kantone, die in der Bildungspolitik
den Ton angeben,
nicht der Bund. In jedem der 26
Kantone existiert ein anderes Bildungssystem.
Manche Kantone –
etwa Zürich oder Basel-Stadt –
sind fortschrittlich eingestellt und befassen
sich mit dem Thema HSK-Kurse. Obwohl sie
durchaus wichtige organisatorische Unterstützung
leisten, wurde bisher noch nirgends eine
Übernahme der Finanzierung der Kurse durch
die Kantone erreicht.» Immerhin sei es in den
letzten Jahren gelungen, eine Lobby aufzubauen,
die das Thema immer wieder auf den Tisch
bringt.
Nicht einfach hinnehmen
Lúcia Sousa weiss momentan nicht, ob sie
im neuen Schuljahr noch als HSK-Lehrerin
arbeiten kann. Der portugiesische Staat hat
weitere Entlassungen angekündigt. Bereits
nach der ersten Entlassungswelle hat Sousa
beschlossen, die Entwicklungen nicht tatenlos
hinzunehmen. Sie hat sich einer zivilgesellschaftlichen
Bewegung angeschlossen, die
sich für den Erhalt der portugiesischen HSKKurse
in der Schweiz einsetzt. Mitte März hat
sie zu einer Demonstration in Bern aufgerufen,
um gegen das portugiesische Sparprogramm
und dessen Folgen zu protestieren. Mehrere
Hundert Menschen folgten dem Aufruf. «Ich
habe mir mehr erhofft», sagt Lúcia Sousa. «In
der Schweiz leben rund 225 000 Portugiesen,
darunter
etwa 30 000 schulpflichtige Kinder
und Jugendliche. Insofern ist die Unterstützung
noch nicht sehr breit. Das ändert sich
hoffentlich.
»
Angst davor, dass sie wegen ihres Engagements
ihren Job verlieren könnte, hat sie
nicht. «Die Tendenz ist klar: Der Staat will
noch mehr Stellen abbauen. Und ich will mir
nicht selbst vorwerfen, nichts dagegen unternommen
zu haben.» Sollte sie im August trotz
allem ihren Job verlieren, dann will Lúcia Sousa
in der Schweiz bleiben. Sie fühlt sich mittlerweile
hier zu Hause, ist gut vernetzt und hat
einen grossen Freundeskreis aufgebaut. Sie
ist zuversichtlich, dass sie im Bildungsbereich
eine Arbeit finden würde. Aber noch hofft sie,
dass es gar nicht so weit kommen wird. Nicht
für sie und auch nicht für ihre 130 BerufskollegInnen.

 

Views: 2

AIUTACI AD INFORMARE I CITTADINI EMIGRATI E IMMIGRATI

Lascia il primo commento

Lascia un commento

L'indirizzo email non sarà pubblicato.


*


Questo sito usa Akismet per ridurre lo spam. Scopri come i tuoi dati vengono elaborati.